Die Entscheidung, die Stelle des Kulturamtsleiters neu auszuschreiben, sorgt weiter für Zündstoff. Eine Bürgergruppe setzt sich für den Verbleib des bisherigen PUC-Chefs Michael Kaller ein und fordert dessen Vertragsverlängerung. Bei der gestrigen Stadtratssitzung hat sie eine Unterschriftenliste übergeben.

Nach einem Beschluss des Stadtrats vom April 2008 war der Vertrag mit Michael Kaller bis Ende 2012 befristet. Der eher verwaltungstechnische Umgang mit dieser wichtigen Personalie stößt aber nun auf Kritik innerhalb und außerhalb des Stadtrats und droht zu einem Wahlkampfthema zu werden.
Herr Seinig, der in Vertretung für Herrn Pöllmann die Liste mit den Unterschriften von Unterstützern für eine Vertragsverlängerung mit Herrn Kaller übergab, betonte, dass „stellvertretend für alle Kulturinteressierten (…) eine Handvoll Bürger in nur zwei Wochen 878 Unterschriften gesammelt“ hätten. Bürgermeister Dr. Kränzlein verwies dagegen darauf, dass nicht er, sondern immer der Stadtrat den Vertrag verlängert hätte. Zu weiteren Details wolle er sich nicht äußern. Er beklagte die Darstellung in den Medien und zeigte sich befremdet über die Beleidigung seiner Person in den Leserbriefen.
Aus den Reihen der Bürgergruppe war daraufhin zu hören, dass sie sich gewünscht hätten, „dass der Bürgermeister Initiativen der Bürger ernst nimmt und nicht als ‚absurdes Theater‘ abtut“.
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