Etwa 80 Puchheimer folgten am Donnerstagabend der Einladung von Altbürgermeister Pürkner ins Gasthaus Göbl zum Thema Verkehrsplanung in Puchheim. In Anwesenheit von Landrat Thomas Karmasin wurde ein Konzept vorgestellt, das Pürkner schon in den 80er Jahren angeregt hatte, aber nie verwirklicht wurde: die Weiterführung der FFB11 und die „kurze Spange“ in Form einer Unterführung im Zuge der Lager-, Luß- und Josefstraße.
Für den Handel in der Allingerstraße und den vom Bürger arg vernachlässigten Alois-Harbeck-Platz könnte dies allerdings auch belebend wirken. Allerdings nicht sofort, sondern frühestens in 8 bis 10 Jahren – denn solange würde sich das Planfeststellungsverfahren und der Bau mindestens hinziehen. „Zudem müsste ja dafür auch ersteinmal ein Beschluß erfolgen“. Pürkner möchte dafür den Stein ins Rollen bringen, sollte er gewählt werden. Nach mehr als zwei Jahrzehnten politischer Abstinenz kandidiert er auf der CSU-Liste wieder für einen Sitz im Stadtrat.
Ein weiteres großes Thema war die Weiterführung der FFB11, die nie verwirklicht worden ist, da die Gröbenzeller dagegen sind und die Trasse teilweise bereits anderweitig bebaut ist. Sehr zum Nachteil der Pendler, die von Puchheim nach Lochhausen auf das Auto oder den Bus angewiesen sind und dort morgens regelmäßig im Stau stehen. Der gesamte Verkehr läuft über Gröbenzeller- und vor allem die Lena-Christ-Strasse.
„Man müsste eine Granate nach Gröbenzell schießen!“, so der Wahlkämpfer Pürkner kernig. Er brachte sogar die Sperrung der Lena-Christ-Straße ins Spiel. „Der gesamte Verkehr würde dann direkt über den Ortskern Gröbenzells geleitet – ein Zustand der Gröbenzell dann sicher nicht gefallen dürfte. Gröbenzell müsste sich dann bewegen und einer Weiterführung der FFB11 zustimmen.“ Pürkner, ganz im Wahlkampf-Modus, traut solche drastischen Maßnahmen dem gegenwärtigen SPD-Bürgermeister allerdings nicht zu: „Er ist halt ein Lehrer…“.
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