Unter dem Motto „Wie kann die Lochhauser Straße zu einer Marke werden?“ stand das zweite Arbeitsgruppentreffen „LoSt in Transformation“, zu dem Bürgermeister Norbert Seidl am 9. Oktober ins Rathaus eingeladen hatte.

Anwesend waren wie beim ersten Treffen im Februar die Fraktionsvorsitzenden des Stadtrats, Vertreterinnen und Vertreter des Einzelhandels, der Gastronomie, des Dienstleistungs- und Gesundheitssektors sowie aus den sozialen Bereichen. Des Weiteren waren die Vorsitzenden der Verbände WGP (Werbegemeinschaft Geschäftswelt Puchheim e.V.) und BDS (Bund der Selbständigen) sowie Immobilienbesitzer und Anwohner der Lochhauser Straße vertreten. Die Rathausverwaltung wurde durch die Stadtplanerin und die Wirtschaftsförderin repräsentiert.
Bürgermeister Seidl leitete den Abend mit einer kleinen Umfrage unter den 20 Anwesenden ein, mit welcher Motivation die Lochhauser Straße besucht wird und was gemacht werden kann, damit sie frequentierter wird. Dabei wurde die Lochhauser Straße ganz klar als Einkaufsstraße gesehen, in der in erster Linie die Aufenthaltsqualität verbessert werden müsse.
Wie einem Einkaufsort zu einer Marke verholfen werden kann, veranschaulichte die hauptamtliche Vorstandsvorsitzende von Mein Olching! Stadtmarketing Olching e.V. – Nadine Klinder – in ihrem Vortrag über die Entstehung und die Erfolge des Vereins, der 2018 aus dem Gewerbeverband in Olching hervorging.
In der darauf folgenden Diskussion wurde immer wieder die Bedeutung der Lochhauser Straße für Puchheim betont, die für Seidl weit über die Wegeverbindung, Geschäftsstraße und Wohnstraße hinausgeht und der in einem „gesunden Mix“ Chancen sieht. Stadtrat Jean-Marie Leone machte in seinem Vergleich der Einkaufsstraße mit der „Hauptschlagader, die den Körper mit Blut versorgt“ deren Wichtigkeit besonders deutlich.
Für Stadtplaner Dr. Rafael Stegen, dessen Büro die Stadt Puchheim im Antragsprozess für die Städtebauförderung berät, ist die Lochhauser Straße sehr vielfältig und eine wichtige städtebauliche Verbindungsachse. Er sagte „Der Ort macht die Marke“ und es brauche viele Akteure dazu. Dieser Prozess definiert sich im Wesentlichen aus der „Markenidentität und der Positionierung“, wie Stadtrat Thomas Hofschuster in seinem Textkonzept zum Thema Stadtmarketing schreibt. Für entsprechende Marketingmaßnahmen verteilte Seidl 33 Ideen, deren Umsetzung in drei Gruppen bewertet wurde. Dabei reichten die Top 11 von einem autofreien Wochenendtag über ein „grünes Band“, das sich mit Stadtbeete- Aktionen durch die Lochhauser Straße ziehen könnte, bis hin zu einer langen Nacht der Literatur. Es gibt also viel zu tun.
Aber es tut sich auch jetzt schon viel, wie Wirtschaftsförderin Sonja Weinbuch in ihrem Vortrag hervorhob. Die Einkaufsmöglichkeiten in der Lochhauser Straße haben sich durch drei Ladeneröffnungen Anfang Oktober deutlich gesteigert. Außerdem erarbeitet eine weitere Arbeitsgruppe, die sich aus engagierten Einzelhändlern, der Wirtschaftsreferentin und der Wirtschaftsförderung der Stadt Puchheim zusammen setzt, viele Ideen für ein neues Einkaufserlebnis in Puchheim. Vielleicht ist ein neuer Name für die Lochhauser Straße, wie Seidl vorschlägt, das i-Tüpfelchen, das noch fehlt, damit Puchheims Einkaufsmeile zu neuem Leben erweckt wird.
Bericht: Stadt Puchheim
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