Auf dem Bauernmarkt in Fürstenfeldbruck wurde das lokale Aktionsbündnis zum Volksbegehren Artenvielfalt („Rettet die Bienen“) offiziell gegründet.

Rund 25 Organisationen und Einzelpersonen haben sich zusammengeschlossen um mit deutlichen Aktionen und Informationen auf das wichtige Volksbegehren hinzuweisen.
Neben den Initiatoren von der Ökologisch Demokratischen Partei (ÖDP), gehören die SPD, Bündnis 90 Die Grünen, die Brucker Bürgervereinigung (BBV), die Partei und Frei, der Bund Naturschutz (BN), der Landesbund für Vogelschutz (LBV), Slow Food, die Aktionsgemeinschaft bäuerlich Landwirtschaft (AbL) die Imker und die Unabhängigen Bürger Puchheims(ubp) zu den Unterstützern im Landkreis Fürstenfeldbruck.
Das Volksbegehren hatte in vergangenen Sommer, mit knapp 100.000 Unterschriften die notwendige Hürde zur Einreichung beim Bayer. Innenministerium deutlich übersprungen. Nun hat das Ministerium den Eintragungszeitraum auf den 31.1. bis 13.2.2019 festgelegt. In dieser Zeit müssen 10% der wahlberechtigten bayerischen Bevölkerung (das sind rund eine Million Bürgerinnen und Bürger!) in ihrem Rathaus ihre Unterschrift leisten, um ein besseres Naturschutzgesetz und mehr Artenschutz zu erreichen.
Letzte Chance Volksbegehren! – die Inhalte
Ziel ist es, in Bayern das wirksamste Naturschutzgesetz Deutschlands zu erreichen. Ein Biotopnetzverbund soll die „Verinselung“ von einzelnen geschützten Gebieten beenden und das Ausbringen von Pestiziden soll eingedämmt werden, um nicht nur den Bienen, Schmetterlingen und Vögeln, sondern dem gesamten Artenreichtum bessere Überlebenschancen zu verschaffen.
An den Gewässern sollen Uferrandstreifen verpflichtend geschützt werden und in der landwirtschaftlichen Ausbildung sollen die Gründe des dramatischen Artenschwunds zum Lehrinhalt gemacht werden. Auch für den Ausbau der biologischen Landwirtschaft soll es gesetzlich festgelegt Ziele geben.
Großen Wert legen die Initiatoren darauf, „dass es sich nicht um eine Initiative gegen die Landwirtschaft handelt“. Die bäuerlich arbeitenden Familienbetriebe seien vielmehr die Leidtragenden einer verfehlten Agrarpolitik, die sie in ein System des „Wachsen oder Weichen“ drängt und zu einem gigantischen Höfesterben geführt habe.
Der detaillierte Gesetzestext ist zugänglich auf der Website www.volksbegehren-artenvielfalt.de.
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