Rund 30 Interessierte waren es, die sich am 4. September zu einer gemeinsamen Führung durch das Wasserwerk Puchheim einfanden. Mit dabei die Bundestagskandidatin für die CSU, Katrin Staffler.

Ein fünfminütiger Einführungsfilm, dann zeigt Robert Schilder die Begebenheiten, mit denen sich der AmperVerband Tag für Tag befasst. Auf einer Karte zeigt er drei Wasserschutzzonen für den Bereich des AmperVerbandes, ehe er zuerst den Fließverlauf des Grundwassers, dann die Unterschiede der Wassergewinnung aus Flachbrunnen bis ca. 20 Meter Tiefe oder auch aus Tiefbrunnen mit bis zu 260 Metern Tiefe erläutert.
Schutzmaßnahmen, Düngerichtlinien, Absprachen und Ausgleichszahlungen mit Landwirten, den Umfang der Wasserentnahme und viele andere Details gilt es zu berücksichtigen. Ganze eineinhalb Stunden geht es durch den Standort im Wasserwerk. Langwierig könnte man meinen. Doch dass die Führung alles andere als langwierig ist, zeigen die vielen Fragen, die die Besucher stellen. Auch Organisatorin und JU-Vorsitzende, Ramona Weiß freut sich über die Teilnahme der sehr interessierten und altersmäßig bunt durchmischten Gruppe. Zum Ende wird deutlich: Der Erhalt unseres sauberen und frischen Trinkwassers ist nur mit exorbitant großem Aufwand möglich und bedarf pausenloser Kontrolle.
Das Wasser aus den unterschiedlichen Brunnen wird vermischt, in Oxydatoren mit Luft vermengt und durch Kiesfilter geleitet. Schilder spricht beispielsweise von Ausflocken von Mangan und Eisen, dem Extrahieren von Fremdstoffen und auch von den unterschiedlichen Kontrollmechanismen. Selbst auf Arzneimittelrückstände wird das Wasser geprüft, bis es auf seinem Weg durch ein Rohrnetz von 340 Kilometern dem Endverbraucher zur Verfügung steht.
Sodann geht es treppabwärts in den Keller der Wasseraufbereitung. Der Temperaturunterschied ist auffällig. Wohl dem, der eine Jacke dabei hat an diesem sonnigen Tag. 12°C erinnern an die bevorstehende Jahreszeit. Rohre, unsagbar viele Rohre jeglicher Couleur.
Das Angebot, im Anschluss an die Führung noch den Hochbehälter auf dem Parsberg zu besichtigen, nimmt ein Teil der Gruppe gerne wahr. „60 mal 100 Meter und damit so groß wie ein Fußballfeld ist der Vorratsbehälter für das Versorgungsgebiet“, erklärt der Betriebsleiter. „Die Beckentiefe beträgt 6 Meter“. Und dann öffnet der Führungsleiter das Durchschaufenster: „Kalkinseln“ gleiten auf der Oberfläche des Wassers. Schwimmt zu viel Kalk auf der Oberfläche, wird er mittels Überlauf entfernt.
Ein lehrreicher Tag, spannende drei Stunden neigen sich dem Ende. Die Anwesenden haben viele interessante Einblicke in das Wassernetz des AmperVerbands erhalten. Ein herzliches Dankeschön, heute mal von der JU, an alle Beteiligten, die sich um unser wichtigstes Lebenselixier – das Trinkwasser – bemühen!
Bericht: Junge Union Puchheim
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