Wegen des Chaos am Münchener Flughafen nach einer Panne im Sicherheitsbereich konnte die Reise erst mit zweieinhalb tägiger Verspätung beginnen. Das war für alle sehr ärgerlich, denn dadurch fielen die für Helsinki geplanten Aktionen aus, z.B. ein Besuch in der staatlichen Gemäldesammlung Ateneum und ein geplantes Treffen mit einigen Freunden aus der Partnerstadt Salo, was allerseits sehr bedauert wurde. Fünf Koffer kamen erst am drittletzten Tag ins Hotel in Finnland.

Die Ankunft im zweiten Quartier erfolgte erst nach Mitternacht. Deshalb begannen die Aktivitäten am nächsten Tag eine halbe Stunde später. Da fing die Reise erst richtig an und von da ab verlief alles 100%ig nach Plan.
Die Reise startete an der Südküste Finnlands nach Norden entlang der russischen Grenze. Zusätzlich gab es einen Tagesausflug nach Vyburg – heute zu Russland gehörend, ehemals die zweitgrößte Stadt Finnlands mit dem Namen Viipuri – auf dem Saimaaseenkanal durch acht Schleusen. Auch eine Fahrt mit einem Segelschiff zur Seefestung Svartholm stand auf dem Programm. Neben der typischen finnischen Landschaft mit Seen, Inseln und Wäldern, kam auch die finnische Geschichte nicht zu kurz. Sie ist ja geprägt von einem kriegerischen Hin und Her zwischen Russland und Schweden.
Die Kunst war auch ein sehr wichtiger Bestandteil des Programms. Moderne Malerei, Glaskunst und Skulpturen der bekannten Bildhauerin Eeva Ryynänen, alte Gutshöfe, Kirchen, das orthodoxe Kloster Valamo, das vor dem Zweiten Weltkrieg auf einer Insel im Ladogasee war und dessen Schätze von den Mönchen im Winter über den See nach Finnland gebracht wurden. In Kuopio bot der Turm Puijo eine fantastische Aussicht über die Stadt, die Seen mit ihren Inseln und das gesamte Hinterland. In Lahti konnte die Sibeliushalle besichtigt werden und sogar ein Orgelkonzert wurde geboten.
Trotz des Ärgers zu Beginn war es eine sehr schöne Reise, bei bestem, viel zu heißem Wetter, der Möglichkeit zu baden oder zu saunen und die gute finnische Küche zu genießen.
Jetzt hofft die Gruppe noch, dass sie wenigstens eine kleine Entschädigung für die entgangene Zeit bekommt.
Bericht: Ingeborg Keil
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