„Puchheim braucht eine Lesebühne!“ – so fing es an… Was dann daraus geworden ist, haben sich Volker Keidel, Puchheimer Autor und Lesebühnenprofi, und Nicola Bräunling, Buchhändlerin in Puchheim, nicht annährend ausgemalt.

Am 19. Mai fand die 1. Puchheimer Lesebühne statt und war aus dem Stand ein voller Erfolg. Fast 100 Zuhörerinnen und Zuhörer waren begeistert von vier hervorragenden Leserinnen und Lesern und drei Musikern.
Philipp Potthast überzeugte mit engagierten, eindringlichen und politischen Texten. Meike Harms schlug eher die leiseren Töne an und Moses Wolff bediente die humorige Seite. Volker Keidel als Lokalmatador trug seine Texte in gewohnt großartiger und urkomischer Art vor. Zudem moderierte er den Abend äußerst kompetent und sympathisch.
Allen gemeinsam war ein ungeheuer beeindruckender Umgang mit Wörtern und Sprache. Teilweise war die Konzentration und Begeisterung des Publikums direkt körperlich zu spüren.
Begleitet wurden die Damen und Herren von Flonoton, einem wunderbaren, jungen Singer/Songwriter, der als Überraschung die Sängerin Amapola und den Percussionist Tobias Hermann mitbrachte. Gemeinsam füllten sie die Pausen zwischen den einzelnen Lesungen mit Musik und Gesang.
Abgesehen von der qualitativ hohen künstlerischen Leistung trug die gesamte Atmosphäre zum Gelingen des Abends bei. Ein befreundeter Schreiner stellte seine Werkstatt zur Verfügung und lecker Hot Dog und Bier sorgten für das leibliche Wohl der Gäste.
„Eine Atmosphäre wie früher in Schwabing“, schwärmte ein Zuhörer, und ähnliche Kommentare hörten die Veranstalter von allen Seiten.
Zum Schlussapplaus wurde vehement eine Fortführung der Reihe gefordert und Bräunling und Keidel versprachen ihr Möglichstes – sofern die Lesebühne finanziell, rechtlich und organisatorisch auf sichere Füße gestellt werden kann. Aber dann folgt sicher Nummer 2, 3, 4…
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