Noch bevor das Coronavirus alles zum Stillstand brachte, konnten die Teilnehmer der Gruppe „Sport und Bewegung trotz(t) Demenz“ beim Fachtag der Alzheimer Gesellschaft in Nürnberg ihre Aktivitäten vorstellen. Per Bahn machten sie sich mit Projektleiterin Bärbel Padilla-Ottl und Übungsleiter Wolfgang Stagun auf den Weg. Den Vorstand des FC Puchheim vertrat Traude Mandel.

Im Caritas-Pirckheimer-Haus begrüßte Regierungsdirektorin Christine Leike vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege die 200 Teilnehmer aus vielen verschiedenen, vor allem pflegerischen, Bereichen. Sie betonte die Notwendigkeit der gezielten Bewegung gerade bei beginnender Demenz und dankte allen Akteuren für ihr Engagement. Nach weiteren Grußworten von der Stadt Nürnberg und der Deutschen Alzheimer Gesellschaft gab es einen Rückblick auf die vergangenen fünf Jahre. Unter wissenschaftlicher Begleitung der katholischen Stiftungshochschule München wurde das Projekt „Sport und Bewegung trotz(t) Demenz“ durch die Alzheimer Gesellschaft bayernweit beworben. Im Vordergrund stand die Ausbildung von über 300 Kursleitern.
Viele Angebote für Demenzkranke konnten daraufhin ins Leben gerufen werden. Hervorragend bewertet wurde die Umsetzung beim FC Puchheim.
Nach Fachvorträgen zu den Themen „Situation pflegender Angehöriger“, „Rolle der Bewegung in der Demenzprävention“ und zur Kommunikation mit Betroffenen kamen endlich die Puchheimer zum Zug. Ein Kurzfilm zeigte anschaulich und lebendig wie die Sportstunden ablaufen. Dann hieß es: Bühne frei! Bärbel Padilla-Ottl interviewte die Angereisten. Günther Steinmetz berichtete, wie er zu dieser Sportstunde kam und dass sie ihm sehr gut tut. „Am liebsten würde ich nicht nur zweimal sondern dreimal in der Woche hingehen.“ so Steinmetz. Robert Müller erzählte, dass es ihm immer großen Spaß mache.
Die zahlreichen Fragen der Tagungsbesucher drehten sich vor allem um die Organisation und die Finanzierung des Angebots. Hier war es ein großer Vorteil, dass Traude Mandel als Vertreterin des Vorstands dabei war und bestätigen konnte, dass der FC Puchheim gegebenenfalls ein Defizit in Kauf nimmt, da er die Notwendigkeit eines solchen Angebots sieht. Sie wies auch auf die Vorteile hin, die ein großer Sportverein hat. Schließlich sind nicht nur entsprechende Räumlichkeiten sondern auch Sportgeräte und immer ausreichend Helfer erforderlich. Bärbel Padilla-Ottl und Wolfgang Stagun konnten weitere Fragen nach Aufbauarbeit und Anlaufschwierigkeiten gut beantworten.
Nach dem großen Auftritt der Sportler wurden zwei weitere Praxisbeispiele vorgestellt, so beispielsweise Klettern für Demenzkranke. Zwar hatte es einen Mittagsimbiss und eine Kaffeepause gegeben, trotzdem ließen sich die FC Pler anschließend an den anstrengenden Fachtag Original Nürnberger Bratwürste gut schmecken bevor die Heimfahrt angetreten wurde.
Bericht: FC Puchheim e.V.
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