Die Steubenparade ist für die New Yorker ein Highlight im Herbst. Jedes Jahr im September findet der Umzug auf der legendären 5th Avenue mit hunderten von Gruppen statt. Benannt wird die Parade nach Freiherr Friedrich Wilhelm von Steuben, der im 18. Jahrhundert als preußischer Offizier eine wichtige Rolle im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg einnahm. Mitgehen dürfen allerdings nur Honoratioren und Gruppen, die entweder deutsche Abstammung nachweisen können oder eine besondere Beziehung zu Deutschland aufgebaut haben. So gilt die Parade auch als Zeichen der Freundschaft zwischen USA und Deutschland.

2016 hat es die Freiwillige Feuerwehr Puchheim-Bahnhof geschafft, eine Einladung zur Parade am 17. September zu ergattern. Die beiden Hauptorganisatoren der Reise, Martin Almstätter und Marco Arnold sind deswegen voll im Planungsstress.
Martin Almstätter hatte die Idee sich zu bewerben: „Die Idee liegt eigentlich bei uns in der Familienkonstellation: Meine Schwester lebt und arbeitet seit 18 Jahren in New York und ist bei der Parade schon mehrfach mit ihrer Firma, einer Internetseite für deutsche Familien in New York, mitgelaufen. Ich bin aktiv in der Feuerwehr – also warum nicht beide Seiten zusammenbringen?“ Über 30 Puchheimer fliegen nach New York, darunter auch der Erste und Zweite Bürgermeister sowie der Feuerwehrreferent.
Für die Parade gibt es exakte Aufstellungspläne entlang der 5th Avenue. „Wer will, kann im Internet live dabei sein. Spannend sind für die Zuschauer vor allem die besonderen Einlagen der Gruppen,“ so Almstätter.
„Wir machen natürlich eine Stadtführung und besuchen auch das 9/11-Memorial. Immerhin auch ein besonderer Ort für Feuerwehrler aus der ganzen Welt. Die Kommandanten und Vorstände haben abends die Ehre zu einem Galadinner zu gehen,“ freut sich Mitorganisator Marco Arnold. Die Organisation einer solchen Reise ist eine Menge Arbeit, so Arnold, da neben den Unterkünften und Flügen auch das ganze Programm geplant werden muss.
Grundsätzlich bezahlt jeder Teilnehmer seine Reise aus der eigenen Tasche. „Wir haben uns um Zuschüsse bemüht, die vor allem für die Organisation nötig sind, z.B. muss die Fahne extra aufgegeben werden. Die Unterstützung der Stadt Puchheim ist lobenswert, schließlich geht es auch um ein Stück Öffentlichkeitswirkung für die Stadt.“
Marco Arnold ist das erste Mal in New York, Martin Almstätter wird mit seiner Familie noch länger in USA bleiben und eine kleine Rundreise machen.
Bericht: Freiwillige Feuerwehr Puchheim-Bahnhof
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