Kritische Töne zur Energiewende beim Neujahrsbrunch der ubp. Beim traditionellen Neujahrsbrunch der Puchheimer Unabhängigen zog Kreis- und Stadtrat Max Keil eine Halbzeitbilanz der Energiewende im Brucker Land. Bereits im Jahr 2000 hatte sich der Landkreis Fürstenfeldbruck zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 eine Selbstversorgung durch erneuerbare Energien zu erreichen. Auf etwa 20% schätzt Keil den gegenwärtigen Zielerreichungsgrad. Dass es nach anfänglichem großen Elan und dem Schub durch Fukushima nicht mehr voran gegangen ist, führt er vor allem auf die sich in den letzten Jahren ständig ändernden politischen Rahmenbedingungen zurück. „Bund und Land haben uns die größten Prügel in den Weg geworfen“, so der Umweltreferent im Kreistag, Max Keil. Auch der gerade im PUC als Festredner der CSU auftretende Erwin Huber habe in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses im Bayerischen Landtag zu der Verunsicherung von Bevölkerung und Investoren beigetragen. „Ich hoffe, dass die im Atomzeitalter groß gewordene Politikergeneration endlich in Ruhestand geht. Vielleicht kommen wir dann schneller voran“, so Keil.
Etwa 60 Gäste konnte der erste Vorsitzende Uli Schuon beim Neujahrsbrunch der Unabhängigen Bürger Puchheim im Saal der Nachbarschaftshilfe begrüßen, darunter auch zahlreiche Stadträtinnen und Stadträte anderer Fraktionen, kurz vor dem Nachtischbuffet schließlich auch noch den ersten Bürgermeister Norbert Seidl. Die jüngste Stadträtin Theresa Unglert eröffnete die Reihe der Kurzberichte mit ersten Eindrücken aus ihrer kommunalpolitischen Arbeit. Sie hob dabei besonders das gute Arbeitsklima beim von ihr besuchten Seminar des Bayerischen Selbstverwaltungskollegs in Fürstenfeldbruck und bei der Stadtratsklausur in Bad Gögging hervor. Dritter Bürgermeister Thomas Salcher sprach kurz über den Wechsel bei den weiteren Bürgermeistern und über die Zusammenarbeit im neuen Bürgermeisterteam.
Fraktionssprecher Reinhold Koch berichtete über die bei der Klausur erarbeiteten Ziele der langfristigen Entwicklung Puchheims und forderte bereits jetzt im täglichen Verwaltungshandeln gerade im Bereich Verkehr eine Orientierung an diesen Zielen. Er plädierte angesichts der zahlreichen Leerstände in den Gewerbegebieten für ein behutsames Vorgehen bei der Ausweisung von neuen Gewerbeflächen. Der Referent für Interkulturelles Wolfgang Wuschig stellte Puchheim als „Fairtrade-Stadt“ vor und betonte die Notwendigkeit weiterer Anstrengungen zur Rezertifizierung. Außerdem sprach er die Situation in der Planie und die Unterbringung von Asylbewerbern an und rief zu verstärktem gesellschaftlichem Engagement auf.
Die ehemalige Gemeinderätin Heidi Mixl wies auf die am 9. Februar stattfindende Lichterkette „ Offenheit, Toleranz und Gastfreundschaft“ hin. Erster Vorsitzender Uli Schuon dankte abschließend allen Helferinnen und Helfern für ihren Einsatz zum Gelingen des Brunchs und wünschte nochmals ein gutes neues Jahr.
Beitrag: ubp
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