Seit April organisiert die Stadt Puchheim in Kooperation mit dem Sprachkursträgerverein Mukule e.V. und der Pfarrgemeinde St. Josef Deutschkurse für Migrantinnen. Wichtige Voraussetzung für den Erfolg ist die Möglichkeit für Mütter, ihre Kinder während des Unterrichts in eine Betreuungeinrichtung zu geben. Aufgrund des großen Bedarfs soll das Angebot ausgebaut werden.
Ein besonderer Aspekt der Kurse: Die teilnehmenden Migrantinnen, die überwiegend aus dem Irak stammen, haben die Möglichkeit, ihre Kinder während des Unterrichts in eine angeschlossene Betreuungseinrichtung zu geben. Dort kümmern sich drei Mitarbeiterinnen sehr engagiert um die kleinen Besucher. Sollte eine der Betreuerinnen krankheitsbedingt ausfallen, stehen Springerkräfte zur Verfügung. Die Kinderbetreuerinnen (5 an der Zahl) weisen im Übrigen allesamt einen Migrationshintergrund auf.
Als Sozialplaner der Stadt ist Dr. Manuel Leupold wesentlich an dem Integrationsprojekt beteiligt. In Kooperation mit der Leitung von Mukule e.V., Frau Silke Kögler, und Frau Aveen Khorschied, die als Mittlerin wertvolle Arbeit leistet, ermittelte er im Rahmen eines Informationstages den Bedarf an Sprachkursen in Puchheim. Das Ergebnis war deutlich: Frauen mit Kleinkindern im Alter zwischen 0 und drei Jahren zeigten enormes Interesse an dem Angebot. Einzige Voraussetzung: Die Betreuung der Kinder sollte gewährleistet sein. Die Stadt handelte schnell und begann am 8. April mit dem Sprach- und Alphabetisierungskurs. Dr. Leupold organisierte Lehrkräfte und Räumlichkeiten, koordiniert die Kinderbetreuung und ist hinsichtlich des beschriebenen Angebotes zentraler Ansprechpartner vor Ort. Mukule e.V. wiederum zeichnet sich für die Durchführung des Sprachkurses selber verantwortlich. Eine sehr wesentliche Rolle spielt auch die Pfarrgemeinde St. Josef, ohne deren Bereitschaft der Kurs aufgrund fehlender passender Räumlichkeiten gar nicht stattfinden könnte. Die Resonanz ist seither ungebrochen positiv. Es gibt bereits eine Warteliste für künftige Kurse. Wann diese zur Verfügung stehen werden, ist bislang noch unklar.
Fest steht: Das Angebot soll ausgebaut werden. Bis dahin lernen die zwölf Schülerinnen von Brigitte Nottensteiner mit Hilfe von Bildern und Symbolen die deutsche Sprache.
Quelle: Stadt Puchheim
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