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Ölrausch in Puchheim – Geothermie-Probebohrung stößt auf Lagerstätte „unbekannter Größe“

1. April 2016 4 Kommentare

Die ersten Geothermie-Probebohrungen in Puchheim förderten eine echte Überraschung zu Tage: Ausgerechnet in den Grünanlagen hinter dem Rathaus wurde in geringer Tiefe ein Ölfeld von noch unbekannter Größe entdeckt, wie das ausführende Prospektionsteam der Geysir Europe AG und der Bayernwerk Natur GmbH, jetzt bekannt gab. Zuvor hatten Geologen mit dem Vibrosei-Verfahren ein dreidimensionales Modell der Bodenschichtung erstellt und damit vielversprechende Standorte ermittelt. In Puchheim beflügelte das neu entdeckte Ölvorkommen bereits die Fantasien der Stadtratsfraktionen. Streit droht allerdings mit einer Bürgerinitiative und dem Umweltreferat, das am geplanten Förderstandort eine seltene Lurch-Art vermutet, deren Lebensraum gesetzlich geschützt sei.

Aprilscherz
Modell der geplanten petrochemischen Anlage auf dem Puchheimer Volksfestplatz. Bild: Secl, Wikimedia Commons“

Wie bereits berichtet, hatten sich im Februar der Geothermie-Investor, Geysir Europe AG, und die Betreiberin des Puchheimer Fernwärmenetzes, Bayernwerk Natur GmbH, vertraglich auf die Bedingungen geeinigt, unter denen im Falle der Fündigkeit einer Geothermie-Tiefenbohrung auf Puchheimer Gebiet die geothermische Wärme in das vorhandene Fernwärmenetz eingespeist werden soll. Nun hat die seismische Messung des Puchheimer Untergrunds – so wie sie auch kürzlich in München durchgeführt wurde – für eine echte Überraschung gesorgt: Puchheim sitzt auf einer Lagerstätte “schwarzen Goldes” von noch unbekannter Größe. Für Kenner der Materie kommt der Fund nicht ganz unerwartet: Das bislang bekannteste Ölvorkommen in Bayern ist die mittlerweile versiegte St. Quirins-Quelle bei Bad Wiessee am Tegernsee, aus der über Jahrhunderte Erdöl austrat.

Der Erste Bürgermeister Norbert Seidl wollte sich auf Nachfrage nicht dazu äußern, ob aus Puchheim ein zweites Dallas oder Denver werden könnte. Die Energiewende scheint in Puchheim erst einmal zu den Akten gelegt zu sein, dabei wurde erst kürzlich die erste emissionsfreie Stromtankstelle eingeweiht. Alois Krammer, Geschäftsführer von KommEnergie, des lokalen Energieversorgers, an dem auch die Stadt Puchheim Anteile hält, hat bereits ein eigenes, kommunales Tankstellennetz angeregt. Puchheimer könnten dort über Bezugsscheine vergünstigt tanken. Während die ubp-Stadtratsfraktion dies als “bürokratischen Populismus” abtat, soll der Dritte Bürgermeister Thomas Salcher im Autohaus Gröbenzell dabei beobachtet worden sein, wie er ein besonders PS-starkes SUV in Augenschein nahm. Das ubp-Dienstfahrrad jedenfalls hat er bereits der Fahrradwerkstatt des Asylhelferkreises gespendet.

Für Zündstoff sorgte im Stadtrat auch der Vorschlag der CSU, den Volksfestplatz als möglichen Standort für eine Raffinerie auszuweisen, um, wie es der Zweite Bürgermeister Rainer Zöller formulierte, „die sich abzeichnende Entwicklung Puchheims zur bedeutendsten Lagerstätte Bayerns für fossile Brennstoffe nachhaltig voranzutreiben“. Anwohner wie auch der Festzeltwirt Jochen Mörz haben bereits die Gründung einer Bürgerinitiative angekündigt, die unter dem griffigen Motto “Hier wird nur Bier gezapft, kein Öl” kampflustig nach Mitstreitern sucht.

Ärger droht auch vom Umweltreferat der Stadt Puchheim. Dr. Manfred Sengl, Fraktionssprecher der Grünen, der dem Referat vorsitzt, fürchtet um den Bestand des in diesen Breiten extrem seltenen sibirischen Winkelzahnmolches („Salamandrella keyserlingii“). “Amphibien sind unter anderem wegen ihrer durchlässigen Haut und wegen ihrer Eigenschaft als Bewohner von Biotopkomplexen anfälliger als viele andere Tiergruppen gegenüber schädigenden Umwelteinflüssen und -veränderungen. Eine Ölförderung würde den Bestand gefährden und ist daher mit dem Artenschutz nicht vereinbar.” Klarheit soll nun ein in Auftrag gegebenes Gutachten geben, das am 1. April 2017 dem Stadtrat vorgelegt werden soll. Bis dahin bleibt das Stadtbild von Puchheim von hochaufragenden Bohrtürmen und Pumpanlagen verschont. Vielleicht entpuppt sich die ganze Aufregung als Sturm im Wasserglas: Unbestätigten Gerüchten zufolge soll das Rathaus über eine Ölheizung verfügen, deren Tanks direkt hinter dem Rathaus liegen.

Kategorie: Aktuelles, Politik

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Bühler Helga am

    1. April 2016 um 14:51

    Es wird immer schlimmer mit dem Bürgermeister und seinen Mannen.
    Puchheim bohrt nach Öl, Geotherme, alles totaler Schwachsinn und kostet Millionen von Steuergeldern,
    die ja das Rathaus nicht zahlt.
    Umweltverschandeln, das kann man in Puchheim und vieles noch mehr, nur für die Bürger (deutsche)
    tut man nichts.

    Antworten
  2. Rüdiger Masius am

    1. April 2016 um 17:17

    April, April

    Antworten
  3. Gisella Gigliotti am

    1. April 2016 um 19:44

    Super, das Lesen hat wirklich Spaß gemacht! Gut ausgedacht für den 1. April!

    Antworten
  4. Nicola Bräunling am

    3. April 2016 um 12:51

    Auch wenn ich zu spät bin: großartige Nachricht :-)!

    Antworten

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