Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der deutsch-ungarischen Städtepartnerschaften lud die Stadt Puchheim am 21. Oktober 2016 zu einer Festveranstaltung in das Puchheimer Kulturcentrum PUC ein. Städtepartnerschaftsreferentin Barbara Ponn hieß die geladenen Gäste herzlich willkommen. Besonders begrüßte sie die Vertreter der beiden ungarischen Partnerstädte Nagykanizsa und Zalakaros mit den Bürgermeistern Sándor Dénes und Judit Czirákiné Pakulár sowie den Altbürgermeistern Dr. István Kereskai und Lajos Szirtes wie auch die Vertreter der österreichischen Partnerstadt Attnang-Puchheim, Bürgermeister Peter Groiß und Vizebürgermeister Ernst Ennsberger, und die Puchheimer Altbürgermeister Dr. Herbert Kränzlein und Erich Pürkner.

In seiner Ansprache beleuchtete Erster Bürgermeister Norbert Seidl die unterschiedlichen Facetten der Partnerschaften zwischen Puchheim, Nagykanizsa und Zalakaros. Es sei gelungen, „einen Beitrag zur Verständigung zwischen den Völkern, die ihr Selbstverständnis aus unterschiedlichen Traditionen ziehen, zu leisten.“ Er dankte hierfür den Akteuren dieser Partnerschaften, die er nun auch seit fast fünf Jahren mitgestalten dürfe. Seidl betonte, dass es sich lohne, sich für die Freundschaft in Europa zu engagieren. Auch wenn die jetzige Generation diese Begeisterung möglicherweise nicht mehr ganz so spüre, solle man zumindest für die nächste Generation vordenken. Er versprach, sich für die Einlösung des Zieles einzusetzen, den Jugendaustausch in den Mittelpunkt des gegenseitigen Bemühens zu stellen, so wie es in der Vereinbarung von 1991 festgelegt wurde.
Sándor Dénes, Erster Bürgermeister von Nagykanizsa, betonte in seiner Rede, dass die Städtepartnerschaft mit Puchheim bereits von Anfang an sehr stark gewesen sei und die Beziehungen immer breiter geworden wären: Auf der Ebene der Kultur, des Sportes, der Bildung, des Sozialen und der Wirtschaft seien wertvolle und interessante Begegnungen organisiert worden, und viele Menschen verbinde eine persönliche Beziehung mit den „Geschwisterstädten“ – dem ungarischen Wort für Partnerstädte. Dénes freute sich sehr, dass die „Planer der Beziehung“, die Altbürgermeister Dr. Herbert Kränzlein, Dr. István Kereskai aus Nagykanizsa und Lajos Szirtes aus Zalakaros, die 1991 die Urkunde über die Zusammenarbeit der „Geschwisterstädte“ unterzeichnet hatten, anwesend seien. Ebenfalls lobte er die Arbeit des Deutsch-Ungarischen Vereins als Hauptunterstützer und Motor der Partnerschaft, der zudem auch viele Spenden nach Ungarn gebracht habe. Als Zeichen der Freundschaft überreichte Sandor Dénes Bürgermeister Norbert Seidl ein Ölgemälde eines Künstlers aus Nagykanizsa.
Judit Czirákiné Pakulár, Vizebürgermeisterin von Zalakaros, überbrachte in ihrer Ansprache zunächst die Grüße und Wünsche von Bürgermeister Ferenc Novák, der seine Teilnahme an der Veranstaltung kurzfristig absagen musste. Weil es sich nicht gehöre, „mit leeren Händen zu einer Einladung zu kommen“, habe sie zwei Dinge aus Ungarn im Gepäck, eine Ehrung und auch ein Geschenk. Ihre Stadt überreiche Auszeichnungen jenen Personen, die viel für Zalakaros getan hätten. So sei unter anderem bereits vor 20 Jahren der damalige Bürgermeister Dr. Herbert Kränzlein Ehrenbürger von Zalakaros geworden. Zum 25. Jahrestag der Städtepartnerschaft habe die Selbstverwaltung von Zalakaros dem Deutsch-Ungarischen Verein die Auszeichnung „Für Zalakaros“ für die vorbildliche Pflege der seit einem Vierteljahrhundert bestehenden Verbindungen der zwischen Zalakaros und Puchheim zuerkannt. Judit Czirákiné Pakulár überreichte die Urkunde ihrer Stadt stellvertretend dem Zweiten Vorsitzenden des Deutsch-Ungarischen Vereins, Gerd Bernecker, und dankte der Vereinsleitung und allen Mitgliedern für ihre Tätigkeit in der Städtepartnerschaft. Als symbolisches Geschenk überreichte sie Bürgermeister Norbert Seidl eine Spiegeluhr, die fortlaufend die in der Partnerschaft verbrachte und zu verbringende Zeit anzeigen und an die ungarischen Freunde erinnern solle.
Nach dem Eintrag in das Buch der Stadt übergab Norbert Seidl Bürgermeister Sándor Dénes und Vizebürgermeisterin Judit Czirákiné Pakulár symbolisch einen jungen Birnbaum, der in den beiden Partnerstädten an das Jubiläum der Städtepartnerschaften erinnern soll. Er verband dies mit der scherzhaften Bitte, „die Puchheimer zu lehren, wie man daraus Schnaps macht, wenn die Bäume Früchte tragen“. Die Veranstaltung schloss mit einer zwölfminütigen rückblickenden Fotoschau über die zahlreichen Stationen und Facetten der Städtepartnerschaften, zusammengestellt von Walter Schmidt, Mitglied des Deutsch-Ungarischen Vereins. Für ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm sorgten an diesem gelungenen Abend zudem das Puchheimer Blasorchester, das Nachwuchsorchester Puchheimer Streichhölzer, die Hip-Hop-Tanzgruppe des FC Puchheim sowie der Puchheimer Männergesangsverein. Im Anschluss an die Festveranstaltung pflanzten die drei Bürgermeister auch in Puchheim zusammen einen Birnbaum. Bei einem gemeinsamen Abendessen mit den Festgästen klang der Abend aus.
Bericht: Stadt Puchheim
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