Während die Elbe auf einen neuen Rekordhöchststand von 10 Meter zu steuert, hat sich die Lage in Puchheim vorerst wieder beruhigt. Bereits am Montag könnten allerdings örtlich erneut bis zu 50 Liter Regen je Quadratmeter fallen, sagt Meteorologe Christian Herold vom Deutschen Wetterdienst. Die Pumpen sollte man also besser noch nicht wegräumen.
Aufgrund des starken Regens stieg der Grundwasserspiegel an, so dass Lichtschächte und Keller mit Schadwasser vollliefen. Auch Fahrbahnen waren überflutet, da die Abwasserkanäle derartige Wassermengen nicht mehr aufnehmen konnten.
Am Nachmittag verschärfte sich die Situation im Stadtgebiet Puchheim. Die Feuerwehr rückte bis zum Abend ca. 80 Mal aus. Der 1. Kommandant Thomas Rieck übernahm dabei die Aufgabe der Sichtung und gab eine Priorisierung an die Einsatzzentrale weiter, die alle weiteren Fahrzeuge der Puchheimer Feuerwehr disponierte.
Gegen Abend rückte zusätzlich das THW und die Feuerwehr Unterpfaffenhofen an, um in Puchheim zu unterstützen. Bis um 4:00 Uhr in der Früh versuchten die Einsatzkräfte, den Schaden in vielen Häusern auf ein Minimum zu beschränken. Aufgrund nachlaufendem Wasser gelang dies nicht immer.
Am Montag setzen die Einsatzkräfte den Dienst um 7:00 Uhr fort. Da die Dienstleistenden normalerweise anderen Berufen nachgehen, hatten sie sich für diesen Tag von ihrem Arbeitgeber freistellen lassen. Zusätzlich wurden die von der Feuerwehr Moorenweis, Türkenfeld und dem THW unterstützt.
Nach erneuter Sichtung konnten weitere Maßnahmen ergriffen und zahlreiche Keller vom Schadwasser befreit werden. Die Einsatztätigkeiten dauerten noch bis zum Abend an. Gegen 21:00 Uhr konnte die Bereitschaft aufgehoben werden. Die Feuerwehr wurde aber über Funkmeldeempfänger mehrmals in der Nacht alarmiert. Auch am Dienstag wurden noch mehrere Einsätze abgearbeitet. In Summe war es eine beachtliche Zahl von 181 Einsätzen, die in drei Tagen von der Feuerwehr Puchheim-Bahnhof und ihren Unterstützern bewältigt wurden.
Mit gemischten Gefühlen blickt die Freiwillige Feuerwehr Puchheim-Bahnhof auf die Einsatzserie zurück. Teilweise wurde die Feuerwehr mit großer Dankbarkeit und viel Verständnis von den Bürgern empfangen. Andere Alarmierer zeigten kein Verständnis für längere Wartezeiten, oder versagtem Eingreifen bei sehr geringen Wassermengen. Sehr positiv empfanden die Puchheimer Kameraden aber die Zusammenarbeit innerhalb der eigenen Mannschaft, überörtlich mit anderen Feuerwehren und dem THW – vielen Dank!
Die Einsätze sind zwar abgearbeitet, nun muss aber das Einsatzmaterial wieder aufbereitet werden. Deshalb wird die Mannschaft am kommenden Übungsabend zahlreiche Schläuche waschen, Pumpen und Wassersauger warten.
Bericht: Freiwillige Feuerwehr Puchheim-Bahnhof
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