Rick Steves empfiehlt diese lebendige europäische Hauptstadt für einen autofreien, fußgängerfreundlichen Städtetrip

Rick Steves Recommends This Vibrant European Capital For A Walkable, Car-Free Getaway

28. Juli 2025

Mit dem Auto durch eine große Hauptstadt zu fahren, ist bestenfalls umständlich und im schlimmsten Fall nervenaufreibend. Madrid, die pulsierende Hauptstadt Spaniens, hat über Jahre hinweg den Verkehr in den zentralen Stadtteilen reduziert. Das Ergebnis sind fußgängerfreundliche Straßen, einfache Fahrradverleihstationen und ein erschwingliches, zuverlässiges öffentliches Nahverkehrssystem. Während die Stadt wächst, investiert sie auch in die Sanierung ihrer älteren Viertel, die so umgestaltet werden, dass „baustellenhafte Gegenden in trendige Viertel verwandelt werden“, wie Rick Steves berichtet. Dieser Reisetipp schätzt, dass Besucher hier stundenlang zu Fuß unterwegs sein, an lebhaften Terrassen Tapas genießen oder den Sonnenuntergang im Parque de la Montaña beobachten können – einem Hügelpark mit Blick auf die Stadt und einem echten ägyptischen Tempel.

Beginnen Sie Ihre Erkundung dieser faszinierenden spanischen Metropole in der Calle del Arenal, einer lebhaften Fußgängerstraße mit charakteristischen Geschäften, vom Sabor a España (bietet Gourmet-Spanish-Leckereien) bis zu Rosa Clará (international bekannte Brautmodenboutique, die auch Party-Kleider verkauft). Setzen Sie Ihren Spaziergang entlang der Calle de las Huertas fort bis zum Prado, eines der führenden Kunstmuseen Madrids, und machen Sie unterwegs Halt an Tapas-Bars. Literaturfreunde werden die Cuesta de Moyano schätzen, eine weitere fußgängerfreie Straße, wo seit einem Jahrhundert etwa 30 offene Büchermärkte Antiquitäten und gebrauchte Bücher verkaufen.

Madrids kulinarische, kulturelle und natürliche Highlights

In Madrid gibt es kaum eine schlechte Gelegenheit, lokale Spezialitäten zu probieren, doch Rick Steves empfiehlt insbesondere die Calle de Jesús für eine Tapas-Tour, die man als „essbare Schnitzeljagd“ bezeichnet. Diese Fußgängerstraße ist voll mit Bars, die Caipirinhas, Kroketten, Paella und Jamón Ibérico servieren. Für eine größere Vielfalt an Spezialitäten ist der Mercado de San Miguel die perfekte Anlaufstelle: eine überdachte Markthalle, in der man alles von Austern und Cava bis hin zu kleinen Cone-varianten mit verschiedenen Fleischsorten zum schnellen Essen probieren kann. Hoch oben auf den Dächern genießt man einen unvergleichlichen Blick über die Stadt im Casa Suecia, einem angesagten Rooftop-Lokal. Für die Naschkatzen unter den Besuchern ist die Chocolatería San Ginés ein Muss – hier gibt es Churros mit Schokolade und Kaffee. Weniger touristisch und bei Einheimischen sehr beliebt ist die Churrería La Andaluza.

Das berühmte Kunst-Dreieck Madrids, auch „Goldene Dreieck der Kunst“ genannt, besteht aus drei Museen voller beeindruckender Gemälde aus Europa und anderen Teilen der Welt. Das Prado beherbergt europäische Klassiker vom 12. bis zum 20. Jahrhundert, darunter Werke von Goya und Velázquez. Für moderne Kunst aus dem 20. Jahrhundert, einschließlich Picassos „Guernica“, empfiehlt sich ein Besuch im Museo Reina Sofía. Das Museo Thyssen-Bornemisza bietet eine persönlichere Erfahrung – es ist zwar groß, aber weniger überlaufen – mit einer privaten Sammlung, die eine breite Palette an Epochen und Stilrichtungen abdeckt. Ein elegantes Terrassen-Café lädt nach dem Museumsbesuch zu einem Drink im Freien ein.

Abseits der Kunst ist der Retiro-Park ein beliebter Ort für Bootsfahrten mit Rondellen oder ein Picknick im Grünen. Kaufen Sie Sandwiches bei Longhi’s Focacceria oder Olsen Sandwich und genießen Sie die Ruhe unter den Bäumen. Für eine süße Versuchung bietet die spanische Frozen-Yogurt-Kette Llaollao eine Filiale direkt außerhalb des Parks. Aktive Gäste können den Casa de Campo erkunden, eine ehemalige königliche Jagdresidenz mit über 16 Quadratkilometern, die Wanderwege, Tennisplätze, Kanuverleih, ein Aquarium und einen Vergnügungspark umfasst.

Wichtige Reisetipps für den Madrid-Besuch

Anreise nach Madrid ist unkompliziert, sei es mit dem Nachtzug aus Lissabon oder mit einem der Hochgeschwindigkeitszüge aus Frankreich. Für andere Routen ist die beste Option, per Flugzeug am Flughafen Madrid-Barajas anzukommen. Das öffentliche Verkehrsnetz macht die Fahrt ins Stadtzentrum einfach, mit Direktzügen vom Flughafen zu den zentralen Stationen. Die Unterkünfte reichen von Hostels und Budgethotels, die um die 25 bis 60 Euro pro Nacht kosten, bis zu mittelklassigen Hotels in zentralen Vierteln, die meist zwischen 80 und 150 Euro liegen.

Der Frühling und der Herbst sind die besten Reisezeiten, da die Menschenmengen moderat sind, die Temperaturen zwischen etwa 15 und 21 Grad Celsius liegen und die meisten Geschäfte geöffnet sind (im Sommer, vor allem im August, schließen Viele Madrilenen ihre Läden). Am 15. Mai feiert Madrid seinen Schutzpatron, den San Isidro-Fest, das lebhafte Straßenfest mit Musik, Volksfesten, Kostümen, Essensständen und Feuerwerken. Für Weinliebhaber beginnen im Oktober die „Las Vendimias de Ortega y Gasset“, bei denen mehr als 40 Weingüter eine elegante Straße in eine festliche Open-Air-Verkostung verwandeln. Egal, wann Sie Madrid besuchen – die Stadt wird Sie herzlich willkommen heißen. Wie Rick Steves auf seiner Webseite schreibt: „Nach jeder Reise in diese aufregende Stadt nehme ich den Eindruck mit, dass es die lebendige Kultur und die unnachgiebige Lebensfreude der Menschen ist, die bleiben.““

Lukas Reinhardt