Beeindruckende US-Inseln mit dem Auto erreichbar: Perfekte Urlaubsziele für unvergessliche Erlebnisse

Captivating U.S. Islands You Can Drive To For A Gorgeous Getaway

26. Juli 2025

Viele von uns glauben, dass man nur mit einem Flugzeug in ferne Länder reisen kann, um dem Reisefieber zu entkommen. Doch das ist in den USA nicht immer notwendig. Denn Flugkosten und der damit verbundene Stress sind heutzutage oft unnötig hoch, und es gibt eine bessere Alternative: Die über 18.000 Inseln in den Vereinigten Staaten, von denen einige bequem mit dem Auto erreichbar sind. Statt sich also auf einen langen Flug oder eine Fährfahrt einzulassen, kann man eine beeindruckende Roadtrip-Entscheidung treffen, um traumhafte Inseln zu erkunden – ganz ohne Gepäckband oder Fähren. Mit dem Ziel, die besten Autofahr-Inseln, die in den USA leicht zugänglich sind, hervorzuheben, haben wir eine Auswahl zusammengestellt, die sowohl für Natur- als auch für Geschichtsaffine Erlebnisreiche bietet. Dabei haben wir alle Inseln danach bewertet, wie bekannt und gefeiert sie sind, welche Unterhaltungsmöglichkeiten es gibt und wie beeindruckend ihre natürlichen Landschaften sind.

Amelia Island, Florida

Mit nur 13 Meilen Länge und 4 Meilen Breite ist Amelia Island eine reizvolle Oase, die durch ihre historische Atmosphäre besticht. Die Insel ist nur eine gute Stunde von Jacksonville entfernt und besticht durch Straßen, die bis in viktorianische Zeiten zurückreichen, sowie zahlreiche Museen. Eines der Highlights ist das Amelia Island Museum of History, das sich in einem ehemaligen Gefängnis befindet und die 4000-jährige Geschichte der Insel erzählt.

Wer mehr über die Vergangenheit erfahren möchte, sollte den Leuchtturm von Amelia Island besuchen – den ältesten Leuchtturm Floridas. Oder man gönnt sich eine lokale Spezialität, das sogenannte Pirate’s Punch, in der ältesten Bar des Bundesstaates, dem Palace Saloon. Mit originalem Holzwerk und Zinnbalken lässt es die Vergangenheit lebendig werden – und vielleicht spukt es hier sogar.

Amelia Island ist außerdem die Geburtsstätte der Garnelenindustrie. Viele Restaurants auf der Insel servieren bekannte Garnelengerichte, etwa das T-Rays Burger Station, das jeden Freitag seine Spezialität – gebratene Garnelen – anbietet. Im Mai findet das Isle of Eight Flags Shrimp Festival statt, bei dem die Garnelen im Mittelpunkt stehen. Für Naturliebhaber bietet die 300 Hektar große Egans Creek Greenway eine ruhige Oase für Vogelbeobachtungen, Wanderungen und Radtouren.

Assateague Island, Virginia und Maryland

Viele kennen die wildlebenden Hunde, Katzen oder Ponys, die auf Assateague Island frei herumlaufen. Die Insel befindet sich in Virginia und Maryland – nur etwa 15 Minuten von Ocean City, Maryland, entfernt. Besonders berühmt sind die auf der Insel lebenden Wildpferde, die jedes Jahr am letzten Mittwoch im Juli bei einem bekannten Event im Kanal schwimmen – ein Festival zur Kontrolle der Überpopulation und zur Spendensammlung für die örtliche Feuerwehr. Aber egal wann Sie die Insel besuchen: Die Ponys sind immer zu sehen.

Am besten erlebt man die Insel, wenn man auf den abgelegenen, rauen Flächen zeltet. Camping ist bis zu acht Monate im Jahr möglich, Reservierungen sind aber dringend empfohlen. Frühzeitiges Erscheinen lohnt sich, da im Hochsommer der Zufahrtsverkehr manchmal Stunden dauern kann.

Wer einen Platz ergattert, hat Zugang zu drei Parks: dem Maryland State Park, dem National Seashore und dem Chincoteague Wildlife Refuge. Hier kann man Radfahren, Kanu fahren, Kajak machen oder schwimmen. Für einen ersten Einstieg empfiehlt sich der Besucherzentrum in Berlin, Maryland, das Ausstellungen und einen Film über die Insel zeigt.

Galveston Island, Texas

Nur eine Stunde von Houston entfernt liegt Galveston Island, ein wahrer Schatz voller Geschichte, Natur und Strandleben. Die 32 Meilen lange Insel bietet eine Vielzahl an Attraktionen: von einem historischen Vergnügungspark mit Riesenrad bis zu den 684 Hektar großen Naturschutzgebieten. Für Familien, Kulturinteressierte oder Geschichtsfreunde ist Galveston ein ideales Reiseziel. Hier entdecken Besucher nicht nur eine reiche Geschichte – etwa die Bedeutung im Juneteenth-Fest oder als wichtiger Einwanderungshafen – sondern auch zahlreiche Freizeitangebote wie das Moody Gardens mit Aquarium, Museum, Regenwald und mehr.

Das Highlight ist die bewegte Vergangenheit: Galveston war die Hauptstadt des ersten Juneteenth-Fests, einem Meilenstein in der Geschichte der afroamerikanischen Rechte, und war Importhafen für rund 750.000 Einwanderer. Deshalb nennt man die Insel auch die „Vergessene Pforte“. Mit all ihrer Geschichte ist es nicht verwunderlich, dass die Insel auch Schauplatz zahlreicher gespenstischer Touren und Legenden ist.

Wer in die Geschichte eintauchen möchte, kann in einem der historischen Häuser übernachten oder an Führungen teilnehmen. Das Bryan Museum beherbergt die größte Sammlung amerikanischer Westgeschichte der Welt. Außerdem gibt es ein ehemaliges U-Boot aus dem Zweiten Weltkrieg, das besichtigt werden kann. Das Fort ist ebenfalls mit einer restaurierten Straßenbahn erreichbar, die Touren auf der Insel anbietet.

Hilton Head Island, South Carolina

Das Leben im Lowcountry ist geprägt vom Entspannen, und das am besten auf Hilton Head Island in South Carolina. Jährlich zieht die Insel mehr als 2,5 Millionen Besucher an. Nur eine Stunde Fahrzeit von Savannah, Georgia, entfernt, erwartet Gäste hier ein Paradies aus Golfplätzen, Naturschönheiten, ausgezeichneten Stränden und mehr. Die Insel beherbergt 24 Golfplätze, darunter Werke berühmter Architekten. Für Naturerlebnisse bieten die 60 Meilen Rad- und Wanderwege ideale Bedingungen, besonders da nur eine wichtige Zufahrtsstraße existiert. Besonders samstags, wenn neue Gäste in den Resorts erwartet werden, kann es auf der Insel zeitweise voll werden.

Wer die Sonne genießen möchte, sollte an den berühmten Coligny Beach. Die moderne Anlage bietet Wasserflächen, Toiletten, Umkleidekabinen und Duschen. Bei Spaziergängen auf der Insel sind oft Delfine, Haie, Karettschildkröten, Hirsche und Alligatoren zu sehen. Für Tierbeobachtungen empfiehlt sich das 68 Hektar große Coastal Discovery Museum, das vielfältige Lebensräume präsentiert. Das 605 Hektar große Sea Pines Forest Preserve ist eine weitere grüne Oase mit wilden Alligatoren und Naturwundern.

Jekyll Island, Georgia

Die 5500 Hektar große Insel ist ein wunderschöner State Park mit 10 Meilen Küste. Einst war sie nur den Reichen vorbehalten, die hier Villen bauten, darunter Familien wie die Vanderbilts, Rockefellers und Morgans. Heute können alle die Schönheit der „Goldenen Insel“ erleben. Besonders beliebt sind die sieben Strände, darunter der berühmte Driftwood Beach mit riesigen, einzigartigen Holzstücken. Bei Dreharbeiten zu Filmen wie „The Walking Dead“, „X-Men: First Class“ oder „Glory“ diente die Insel als Kulisse. Über 22 Meilen Wanderwege durchziehen die Insel, ideal, um die Natur zu erkunden.

Bei Tierbeobachtungen ist die Georgia Sea Turtle Center ein Muss: Das einzige Schildkrötenrehabilitationszentrum und Bildungszentrum seiner Art. Hier können Besucher echte Meeresschildkröten sehen und mehr über sie lernen. Jährlich werden Laufveranstaltungen wie 5K, 10K und Rehabilitations-Events veranstaltet, bei denen manchmal ausgerüstete Schildkröten freigelassen werden.

Marco Island, Florida

Nur eine halbe Stunde von der geschäftigen Stadt Naples entfernt liegt Marco Island – ein Paradies voller Natur, Strände und Komfort. Die Insel gehört zu den geschützten Ten Thousand Islands und besticht durch weißen Sand, ruhiges Türkisblau und schöne Muscheln. Besonders beliebt ist Tigertail Beach, das nur zu Fuß oder über eine Wasserstraße erreichbar ist und durch eine imposante Flussmündung geprägt ist. Gleich in der Nähe liegt Hideaway Beach, der häufig mit besonderen Muscheln aufwartet – ideal für Muschelsucher. Exklusive Touren zum Muschelsammeln sind auf der Insel ebenfalls buchbar.

Hier präsentierten sich auch zahlreiche Tierarten: Delfintouren, das Briggs Nature Center mit fünf verschiedenen Lebensräumen, Seekühe und Meeresschildkröten lassen sich gut beobachten, vor allem bei Stand-up-Paddling oder Kajakausflügen.

Ein außergewöhnliches Erlebnis bieten die „Dome Houses“: Die in den 1980er Jahren erbauten, halbsinkenden Häuser sind eine Besonderheit, die nur per Boot oder Jetski zugänglich sind. Sie sind den starken Küstenerosionen zum Opfer gefallen, vermitteln jedoch ein faszinierendes Bild der Vergangenheit der Insel.

Mount Desert Island, Maine

Die meisten Inseln auf dieser Liste sind tropische Paradiese. Doch Mount Desert Island in Maine ist ein Paradies der ganz anderen Art. Der Nationalpark Acadia erstreckt sich über die Hälfte der Insel und bietet Berge, beeindruckende Wanderwege, Granitklippen und riesige Bäume. Der Name stammt vom französischen Ausdruck für „Insel der kahlen Berge“.

Diese beeindruckende Natur zieht jährlich etwa vier Millionen Besucher an, die vor allem im August die besten Bedingungen vorfinden. Da der Park zu den bekanntesten in den USA gehört, kann es an manchen Tagen ziemlich voll werden. Frühzeitiges Planen und früh morgens auf Tour zu gehen, ist deshalb ratsam. Obwohl man mit dem Auto auf die Insel fahren kann, sollte man auf Parkplatzknappheit vorbereitet sein.

Zu den schönsten Ausblicken zählen der Beehive Trail, der zwar anstrengend ist und eine vertikale Herausforderung darstellt, sowie der Thunder Hole, wo die Wellen zwei Stunden vor Hochwasser spektakulär über Felsen donnern. Für den unvergesslichsten Blick empfiehlt sich eine Wanderung oder Fahrt auf den Cadillac Mountain – den höchsten Punkt an der Ostküste – um den Sonnenaufgang zu erleben.

Sanibel Island, Florida

Die 6 öffentlichen Strände auf Sanibel Island in Florida erfreuen sich internationaler Bekanntheit. Nur eine gute Stunde von Fort Myers entfernt, bietet die Insel perfekte Bedingungen zum Sonnenbaden, Muschelsammeln und für Naturerkundungen. Bowman’s Beach ist besonders beliebt: Hier gibt es moderne Annehmlichkeiten, weißen Sand, türkisfarbenes Wasser – und eine abgeschiedene, unberührte Atmosphäre. Das Muschelsammeln hat auf Sanibel einen eigenen Begriff: den „Sanibel Scoop“, bei dem man die Augen nach Muscheln offen hält. Hier finden Sie Whelks, Sanddollars, Florida fighting conchs und mehr.

Das Sanibel Shell Museum ist eine wahre Fundgrube für Muschelliebhaber: Es zeigt alles Wissenswerte über Muscheln, ihre Entwicklung und die größten Funde. Außerdem gibt es Becken mit Muscheltieren, die man berühren darf – aber keine lebenden Tiere, um den Bestand zu schützen.

Siesta Key, Florida

Siesta Key ist mehr als nur eine Traumwelt im Fernsehen. Es ist eine echte Florida-Insel, die sich perfekt für Freunde, Familien und Paare eignet. Nur etwa 20 Minuten von Sarasota entfernt, zählt sie zu den besten Stränden der USA und der Welt. Der weiße Sand wächst an den türkisfarbenen Gewässern des Golfs von Mexiko empor.

Der beliebteste Strand ist der Siesta Beach, der die größte Fläche auf der 8 Meilen langen Insel bietet. Hier finden Besucher moderne Annehmlichkeiten, weiße Sandflächen, türkisfarbenes Wasser – und vor allem den atemberaubenden Sonnenuntergang. Punkt Sunset Point ist der beliebteste Ort, um den Sonnenuntergang zu beobachten. Jeden Sonntagabend kommt die bekannte Drum-Show am Sunset an. Zum Abschluß des Tages lohnt sich die Erkundung des lebhaften Siesta Key Village mit Bars und Restaurants, die für Unterhaltung sorgen.

Für ruhigere Stunden bietet Crescent Beach eine friedliche Alternative, ideal zum Schnorcheln und Entspannen. Turtle Beach ist ebenfalls eine ruhige Alternative mit Freizeitangeboten wie Spielplätzen und Volleyballfeldern. Da die Parks und Strände oft gut besucht sind, ist es ratsam, mit dem Fahrrad unterwegs zu sein, denn überall verlaufen gut ausgebaute Wege.

South Padre Island, Texas

Texas verfügt zwar über mehrere Barrier-Inseln, doch genau auf South Padre Island findet man den längsten Strand des Bundesstaates. Mit 54 Kilometern erstreckt sich der Strand vom malerischen Grenzort Matamoros, Mexiko, bis in die Texas-See. Man kann sich hier mit dem Auto fortbewegen, aber auch mit einem der zahlreichen Golfwagen, die hier vermietet werden, oder kostenlosen Shuttles, die von der Insel fahren. Besonders das vielfältige Tierleben macht South Padre zu einem Naturparadies. Hier leben mehr als 300 Vogelarten, Seekühe und verschiedene Reptilien.

Besucher sollten das South Padre Island Birding, Nature Center & Alligator Sanctuary besuchen, um die vielen Vogelarten und Alligatoren in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Für noch mehr Naturerlebnisse eignen sich die Laguna Madre Nature Trails, die sich durch die Salzwiesen ziehen, sowie das Sea Turtle, Inc., wo verletzte Meeresschildkröten rehabilitiert werden.

Auf der Insel kann man aber auch wunderbar entspannen. Die Temperaturen sind das ganze Jahr über angenehm, was South Padre zu einer unterschätzten Winterflucht macht. Besonders die 25 öffentlichen Strandzugänge sind ideal, um Muscheln zu sammeln und Sandburgen zu bauen – die Insel gilt als die „Sandkastenkapitale des Universums“. Über 30 Sandkunstwerke sind auf der Karte des Visitor Centers verzeichnet, die man bei geführten Sandkastenkursen besichtigen kann.

Tybee Island, Georgia

Mit nur 5,6 km Umfang ist Tybee Island eine kleine, charmante Insel, die oft im Schatten von Savannah steht, das nur knapp 30 Minuten entfernt ist. Doch gerade bei einem Besuch wird man die einzigartige Atmosphäre zu schätzen wissen: den ältesten Leuchtturm Georgias, einen Vogelbeobachtungspfad, das Marine Science Center mit Meeresschildkröten und Baby-Alligatoren. Die Insel entfaltet den typischen Charme des Südstaaten-Stils, ist dabei aber gemütlich und budgetfreundlich. Besonders empfehlenswert ist die Fahrt zum Leuchtturm aus dem Jahr 1736, der mit 45 Metern Höhe beeindruckt. Naturfreunde kommen bei Beobachtungen von Tieren wie Sandregenpfeifern, Dunlins oder anderen Meeresvögeln auf ihre Kosten.

In der Nähe liegen außerdem das Marine Science Center, das nicht nur die Tierwelt zeigt, sondern auch über Meerestiere informiert, sowie der Strand, an dem Alkohol erlaubt ist – allerdings nur im Sitzen, da das Trinken auf dem Strand im öffentlichen Raum erlaubt ist. Abends kann man den Tag bei einem Drink am Strand ausklingen lassen.

Methodik

Angesichts der Vielzahl an Barrier Islands in den USA ist es keine leichte Entscheidung, welche Inseln man für einen Kurzurlaub vom Festland aus ansteuern soll. Deshalb hat Explore für Sie die besten Inseln auf den Straßen des Landes erkundet – alle leicht mit dem Auto erreichbar. Dabei haben wir zunächst die Inseln nach ihrer Bekanntheit, Akzeptanz in den Medien und ihrem Ruf bewertet, sodass Sie eine Insel ansteuern können, die auf Ihrer Bucket List stehen sollte. Ob die berühmten Wildpferde auf Assateague, die entspannten Lowcountry-Vibes auf Hilton Head oder die beeindruckenden Naturlandschaften – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Zudem haben wir geprüft, wie vielfältig die Aktivitäten sind, sodass Sie Ihnen niemals langweilig wird. Ob Golf, Naturreservate oder historische Viertel – jede Insel bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten. Schließlich haben wir die schönsten Naturbilder und Landschaften berücksichtigt, die so fotogen sind, dass sie jede Postkarte übertreffen.

Lukas Reinhardt