„Sommer 2015: Wir sind zum Grillen eingeladen. Und ja, ich freue mich auch. Aber es ist kein Jungs-, sondern ein Familiengrillen. Bestimmt sind auch Frauen dabei. Ich mag Frauen, aber irgendwie haben sie das Grillen in seiner lässigen Art zerstört.“ Mit diesen Sätzen hat Volker Keidel am vorigen Donnerstag die Premierenlesung zu seinem neuen Buch „Massenbierhaltung“ eröffnet. Und hatte damit bereits die Lacher auf seiner Seite.

Überhaupt war es eine sehr besondere Lesung, die Keidel mit der Buchhandlung Bräunling veranstaltet hat. Oder haben Sie schon einmal eine Lesung in einer Schreinerei erlebt? Im alten Gewerbegebiet in der Josefstraße haben Herbert Jund und seine Kollegen ihre Halle für die Veranstaltung zur Verfügung gestellt. Eine äußerst coole Location! Und um das Ganze passend abzurunden gab es Keidels Lieblingsnahrungsmittel – Bratwurst und Bier.
„Buch, Bier und Bratwurst“ – geht es besser? Das dachte sich wohl auch das bunt gemischte Publikum und machte sich zahlreich auf den Weg ins Gewerbegebiet – die Halle war voll, die Sitzplätze gut ausgenutzt und die letzten Besucher suchten sich einen Platz auf der Treppe oder auf der Hobelbank.
Frisch gestärkt und äußerst entspannt lauschten sie Keidels Kurzgeschichten. Grillen mit Pinienkern-Basilikum-Dressing, absurdes Büro-Sprech, Stalking bei Aldi und ungeliebtes Fahrradfahren sorgten für große Erheiterung. Und wenn Keidel wie gewohnt herzlich über sich selber lacht und extrem sympathisch über sich, sein Leben und seine große Leidenschaft, den HSV, erzählt, ist Unterhaltung für Alle garantiert.
Ein im Ganzen sehr witziger Abend, den die Besucherinnen und Besucher nicht so schnell vergessen werden….
Mit „Massenbierhaltung“ schließt Volker Keidel sehr gelungen an seinen ersten Kurzgeschichtenband „Bierquälerei“ an. Hoffentlich hat er noch viele, viele Erlebnisse in petto, an denen er uns teilhaben lässt.
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