Wem ist bekannt, dass die sogenannten Bürgermeister-Straßen in Puchheim auf den Wegen eines Kriegsgefangenenlagers des 1. Weltkrieges angelegt wurden? Woher kommt der romantische Name des Mondscheinweihers? Gab es auf dem Parsberg einmal eine Burg? Wer weiß, wo das sogenannte Franzosenkreuz in Puchheim steht, das Französische Kriegsgefangene im 2. Weltkrieg aufstellten, um die unversehrte Rückkehr in ihre Heimat zu erflehen? Wer sich für solche Fragen interessiert, ist herzlich eingeladen, sich an einer neuen heimatgeschichtlichen Gruppe zu beteiligen.

Seit 2020 gibt es nämlich eine Datenbank, die sich an den Bayerischen Denkmalatlas anlehnt und allen interessierten Bürgern und Bürgerinnen die Möglichkeit gibt, Kulturlandschaftselemente ihrer Heimat eintragen zu lassen. So können beispielsweise Spuren alter Kiesgruben, Steinbrüche und früherer Verbindungswege oder die Geschichte von Wegkreuzen, Grenzsteinen oder Wallfahrtswegen zukünftig von jedem im Internet aufgefunden werden.
Am Donnerstag, 28.Oktober 2021 um 20 Uhr in der Alten Schule Puchheim-Ort gründen die „Buachhamer“ den Puchheimer Arbeitskreis, der sich auf die Suche nach Spuren früherer Generationen in unserer Landschaft macht. Er ist Teil des landkreisweiten Projekts „Kulturlandschaft erfassen – Heimat entdecken“, das vom Landesverein für Heimatpflege wissenschaftlich begleitet wird. Jeder kann seine Fähigkeiten einbringen: Langjährige Puchheimer interviewen, in Archiven forschen, Beobachtungen von Spaziergängen einbringen, Funde fotografisch bzw. mit GPS dokumentieren, die Erkenntnisse für die Datenbank aufbereiten und vieles mehr. Interessenten können unverbindlich das Projekt beim ersten Arbeitskreistreffen kennenlernen oder sich telefonisch bei Projektleiterin Marianne Schuon (089/80 20 63) informieren.
Beitrag: d‘ Buachhamer
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