Letzte Woche wurden die ersten Schilder montiert, die den neuen verkehrsberuhigten Geschäftsbereich vom Bahnhof bis zur Lochhauserstraße/Einmündung Birkenstraße kennzeichnen. „Verkehrsberuhigte Geschäftsbereiche“ stellen grundsätzlich den öffentlichen Verkehrsraum allen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern möglichst gleichberechtigt zur Verfügung. Außerdem erhöht dieses Konzept die Lebens- und Aufenthaltsqualität: Das geringere Tempo bewirkt geringere Lärm- und Schadstoffausstöße und mehr Sicherheit.

„Die Reduzierung der Geschwindigkeit auf 20 km/h führt dazu, dass Fahrräder, die mit normaler Geschwindigkeit unterwegs sind, auf dieser Strecke nicht mehr von Autos überholt werden können“, so der grüne Stadtrat Hans Knürr, „wir erwarten hier mehr Sicherheit für die Radler. Aber auch Fußgänger können die Straße leichter und sicherer überqueren.“
Dass der Bus auf dieser relativ kurzen Strecke langsamer fahren muss, ist laut Verwaltung mit dem MVV abgestimmt, der Fahrplan kann noch eingehalten werden. Die Puchheimer Grünen appellieren an alle Verkehrsteilnehmer, diesen neu geregelten Bereich mit gegenseitiger Rücksichtnahme zu benutzen. „Es wird sicher eine Umstellung werden und eine gewisse Eingewöhnungszeit benötigen“, so Hans Knürr weiter.
Die Puchheimer Grünen hätten sich allerdings eine kleine Informationskampagne der Verwaltung und des Bürgermeisters vor dem Aufstellen der Schilder gewünscht. „Bei solchen Maßnahmen muss die Bevölkerung mitgenommen werden, damit diese möglichst schnell akzeptiert werden. Wir hoffen, dass die Maßnahme trotzdem ein rascher Erfolg wird“, so das Fazit der Grünen.“
Bericht: Bündnis90/Die Grünen, Ortsverband Puchheim
Ulla Stemmer am
Grundidee nicht schlecht!
Jedoch ohne Kontrolle ….
Warum nicht Einbahnstraße
LochhauserStr Richtung Bahnhof und Einbahnstaße Lagerstrasse Richtung Mittelschule?
Axel woßmann am
Gute Idee.
So etwas gibt’s in vielen anderen Städten.
Poleschinski am
Es hilft nicht nur das aufstellen solcher Schilder, wenn der Busfahrer oder KZF Führer dann trotzdem 50 km/h fährt. Da sind Kontrollen wichtig….bloß nicht in der Stadt Puchheim
Axel woßmann am
Das ist wieder Grünen Irrsinn.
Aber dann können die Radfahrer endlich wieder die Straße benutzen und kein Chaos auf den Fußwegen
hervorrufen.
Das ist genauso ein Irrsinn.
Früher wurde es geahndet.
Aber gewisse ,, Experten“ machen dann aus schwarz einfach weiß.
Arlet am
Eine richtige Maßnahme – die müsste auch auf alle verkehrsbelastenden NebenStrassen wie u.a. der Sandbergstraße ausgedehnt werden!
Helmer am
Anlieger
Habe heute am 27.10.2020 ca gegen 16 Uhr das Verkehrsgeschehen beobachtet.
Von ca 40 PKW, 5 Motorräder und 3 Bussen hat nicht annähernd einer dieser Verkehrsteilnehmer das Tempo 20 eingehalten.
Die Motorräder waren allesamt viel zu schnell, was soll das also? Aktionismus pur ohne Kontrolle macht das ganze keinen Sinn, auch das gesamte Vorgehen der Stadtverwaltung und unserer Politiker lässt doch ziemliche Fragen offen ,wie solch ein Schritt der Bevölkerung nahe gebracht wird.
Das Vertrauen der Fußgänger und Radfahrer auf Tempo 20 ist hier im weitesten Maß sehr gefährlich, ich möchte hierzu eine Stellungnahme der Verantwortlichen wie das weitere Vorgehen ablaufen soll, denn Schilder aufstellen und dann nichts mehr, kann wohl nicht im Sinne einer vernünftigen Verkehrsberuhigung sein.
Anlieger
Heiko am
Da kann ich nur zustimmen. Auch eine Woche und viele Fahrzeuge später hat sich beim Geschwindigkeitsverhalten wenig geändert. Man wird dafür jetzt mit dichten auffahren, hupen und entsprechenden Handzeichen aus den Fahrzeugen genötigt, sollte man sich trauen jetzt mit 25-30 km/h die Lochhauser Str. zu befahren.
Es gibt offensichtlich ein Grundrecht auf Nichtbeachtung von Verkehrsregeln.
In und um Puchheim fehlt es grundsätzlich an vernünftiger Verkehrsplanung.
Da wundert es nicht, das es vor einrichten der 20er Zone keinen Flyer für Anwohner und Berufspendler gegeben hat. Es keine große „20“ als Hinweis auf der Straße gibt. Es keine zusätzlichen „20“er Schilder zw. Beginn und Ende der 20er Zone gibt. Es keine Geschwindigkeitsanzeigen für die ersten Wochen gibt bzw. gegeben hat.
In Puchheim wundert mich eigentlich überhaupt nichts mehr!
EK am
„(1d) In zentralen städtischen Bereichen mit hohem Fußgängeraufkommen und überwiegender Aufenthaltsfunktion (verkehrsberuhigte Geschäftsbereiche) können auch Zonen-Geschwindigkeitsbeschränkungen von weniger als 30 km/h angeordnet werden.“ STVO
Ob das für die Lochhauser Straße zutrifft? Wer geblitzt würde: 22 km/h wäre bereits 10% zu schnell…Der Bus schleicht wirklich mit 20 km/h zum Bahnhof und zurück?
Durchaus einzusehen ist, dass das Radfahren etwas komfortabler und sicherer sein könnte. Wenn ich mal mit dem Rad dort bin: Man kann durchaus schnell fahren, so viel ist meist nicht los.
Ich selber fahre lediglich zu Ärzten in die Lochhauser Straße, einkaufen würde ich dort eher nicht. Warum? Die Läden sind mir zu trist, die Buchhandlung nett, aber extra hinfahren? Reisebüro entfällt zur Zeit sowieso. „Hohe Aufenthaltsfunktion“ für Fußgänger, naja, sehe ich eigentlich nicht so. Eis, Café, das klappt doch bisher auch.
Lieber fahre ich von Puchheim-Ort nach München zum Bummeln und Einkaufen, wenn nicht Amazon liefert. Und wenn wir wieder reisen dürfen, bummle ich lieber in echten städtischen zentralen Bereichen dieser Welt.
Übrigens: Bei „uns“ im Ort interessiert sich niemand für die schmale Dorfstraße, wo immer mehr geparkt wird, Autos aus München in zwei Richtungen durchfahren und dabei der Fußgänger ausweichen muss, will er nicht überfahren werden. Aber auf „uns“ trifft der Paragraf 1d ja nicht zu, weil wir… keine Stadt sind, nur ein kleines Dorf…
Johannes am
Herzlichen Glückwunsch an die Puchheimer Gechäftswelt! Die autofahrende Kundschaft wird einen weiten Bogen um Ihre Geschäfte machen. Jedes eBike fährt schneller als 20 km/h, nur die Autos werden zum Schneckentempo verpflichtet. Das Ziel ist mehr Kontrolle, mehr Verbote, mehr Schilderwald, weniger Umsatz in den Kassen der noch verbliebenen Einzelhändler und weniger gesunder Menschenverstand bei den Entscheidungsträgern.
Bert Rieser am
Ja, furchtbar, Johannes!
Jetzt brauche ich exakt 22,5 Sekunden länger vom Bahnhof zum AEZ.
Ab sofort fahre ich nach Bruck zum Einkaufen!
Günther Helmer am
Wie immer große Aufmache in der Zeitung, dann passiert nichts oder nicht viel.
So wie es jetzt läuft-Januar-Februar 2021– ist es kein bisschen besser wie vor der sognannten Verkehrsberuhigung.Alle fast Alle fahren weit über 20kmh möchte sagen mindestens 50 kmh
Da wurden einmalig kurzfristig Geschwindigkeitsanzeiger aufgestellt, nichts überwacht und dann alles schnell vergessen und wieder abgebaut.
Das ist keine nachhaltige Arbeit weder von der Verwaltung noch vom Stadtrat, laßt es einfach bleiben wenn Keiner dran bleibt, so ist es nur reine Geldverschwendung.
Anlieger
CK am
Seit einigen Wochen fällt mir vermehrt auf, dass meine Kunden und ich regelmäßig Probleme bekommen wenn wir uns an die 20 in der Zone halten.
Diese gehen von massivem Aufblinken, Hupen, Überholen mit Wilden Beleidigenden Handzeichen, Beschimpfungen auf dem Parkplatz und ähnliches.
Ebenfalls hat es erst letzte Woche einen Auffahrunfall gegeben, bei dem erst einmal der Polizei erklärt werden musste das hier 20 ist. Die Polizisten wollten schon einen Alkoholtest durchführen um zu erklären warum der Herr so langsam dahin geschlichen sei, dass ihm das heran fahrende Auto hinten drauf gefahren ist.. Der Auffahrende hat jetzt auch noch recht bekommen und der Voraus fahrende muss zahlen, da er sich vor lauter Hupen und Blinken zum Anhalten gezwungen sah.
Fast allen Kunden fällt das 20er Schild gar nicht auf oder sie denken, dass die Zeiten für das Parkverbot Schild auch für die 20 gelten. Was mir persönlich auch einige Zeitlang so ging.
Ich möchte ja gar nicht, dass es abgeschafft wird. Ganz im Gegenteil, bin ich sehr froh dass es keine Fußgänger Zone geworden ist. Da ich dann wirklich sofort nach einem neuen Standort für mein Geschäft gesucht hätte.
Aber ich würde mir wünschen, dass es deutlicher beschildert wird. Z.B. eine große 20 auf der Fahrbahn die nicht so leicht zu übersehen ist als das Schild in weiter höhe.
Jetzt ist meine Frage ob es denn nur mir so geht und ob es daher gar keinen Bedarf gibt oder ob es doch mehr Bewohner, Geschäftsleuten, Kunden usw. so geht.
Ich halte es durchaus für Geschäftsschädigend wenn sich meine Kunden von Rasern Beschimpfen lassen müssen oder gar ein Ticket in großer Höhe erhalten, wenn Sie die Beschilderung nicht richtig sehen oder deuten.
Georgios Tsiapanis am
Es ist hier fast alles gesagt und auch nach 6 Monaten ist es nicht besser geworden. Keiner fährt unter 30 Km/h, nicht mal Fahrräder, die überholen mich meistens. Ein Schild am Anfang und eins am Ende 20 km/h und Park Begrenzung und Zeiten, dafür auf jeder Seidenstraße und Gehweg ein Schild mit der Aufhebung! Anscheinend hat jemand vergessen, Schilder für die Aufhebung bei jeder Hauseinfahrt aufzustellen. Und das ganze, in mitten einer Pandemie. Mann fragt sich wer denkt sich so was aus und wer setzt so was um und wer hat davon profitiert??? Umsonst war es ja nicht!
C.eger am
Auch Grüne Stadträte fahren mit grossen schwarzen SUV oder anderen grossen PKW zum Einkaufen. Obwohl nur der Fussweg oder das Fahrrad benutzt werden kann bei kurzer Entfernung.
M. Junghans am
Die Feststellung von C. Eger kann ich aus eigenen Begegnungen bestätigen.
„Wasser predigen und Wein trinken“ gilt im Großen und im Kleinen, eben auch in Puchheim.