Pflanzen der Heiligen Schrift wachsen in den Beeten rund um das Gemeindezentrum der Evangelischen Kirche. Im Rahmen der Feiern zum Gemeindejubiläum vom 25. bis 27. Juli soll er offiziell eröffnet werden.
Der Garten entsteht im Rahmen eines sogenannten P-Seminars: In den Jahrgangsstufen 11 und 12 realisieren die Oberstufenschüler gemeinsam ein Projekt. Im Herbst vergangenen Jahres begannen die 13 Teilnehmer des Bibelgarten-Teams, allesamt Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse, gemeinsam mit Religionslehrer Werner Anetsberger und Biologielehrer Pascal Eitner mit der Planung. Welche Flächen stehen zur Verfügung? Und welchem Zustand sind sie? Welche Pflanzen haben einen Bezug zur Bibel? Und welche von ihnen passen an den Standort vor der Kirche? Dass die Anlage eines Bibelgartens weit mehr bedeutet, als Pflanzen in ein Beet zu setzen, merkten die Schülerinnen und Schüler schnell. Auch die Finanzierung musste geklärt und der Kirchenvorstand mit einer möglichst professionellen Präsentation überzeugt werden. Das gelang: „Das Projekt hat uns gleich gefallen“, sagt Kirchenvorstandsmitglied Friedhelm Behrend.
Im Frühjahr begannen die gärtnerischen Arbeiten. Vier unterschiedlich große Beete gehören zum Bibelgarten, drei davon legten die Schüler komplett neu an. Auf der vierten Fläche wuchsen bereits einige „Bibelpflanzen“, dort musste gejätet und eine neue Beetbegrenzung gebaut werden. „Das war zum Teil ganz schön harte Arbeit, aber auch eine gute Abwechslung zum Schulalltag“, erzählen Christian Blöcher und Andreas Leonhardt. Die beiden 17-Jährigen haben die Pressearbeit für das Projekt übernommen. Zwei Wochenstunden „und auch einiges an Freizeit“ verbringen die Schülerinnen und Schüler des P-Seminars mit der Arbeit für den Bibelgarten.
Nicht alle biblischen Pflanzen sind für das hiesige Klima geeignet – auch das galt es neben dem Bibelbezug bei der Pflanzenauswahl zu beachten. Christ- und Pfingstrosen wachsen im Puchheimer Bibelgarten, Buchsbaum, Frauenmantel, Lorbeer, Thymian, Rosmarin und Wein. Die Lilien sind schon verblüht, dafür zeigen jetzt andere Pflanzen ihre Knospen: Der Bibelgarten steht auch für das ständige Wachsen und Vergehen der Natur.
Derzeit werden die letzten Pflanzarbeiten abgeschlossen, bis zum Gemeindefest Ende Juli soll noch eine Tafel aufgestellt werden, die über die einzelnen Pflanzen und ihren Bibelbezug informiert. Auch ein Flyer zum Mitnehmen ist geplant. Das P-Seminar wird mit dem Schulabschluss der Teilnehmer im Sommer 2015 enden. Der Bibelgarten soll bleiben. „Geplant ist, ihn als dauerhafte Einrichtung der Gemeinde zu erhalten“, sagt Kirchenvorstandsmitglied Behrend.
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