Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 23. Mai die Änderung des Bebauungsplanes Nr. 54 „Solarpark Roggensteiner Straße“ im Bereich der Grundstücke FlNrn. 1502 und 1511 beiderseits des Rauscherweges an der Roggensteiner Straße gebilligt. Alle Einwendungen der Träger öffentlicher Belange wurden behandelt und konnten größtenteils eingearbeitet werden, so dass nun die zweite Phase der Bürgerbeteiligung erfolgen kann.

Die seit 2011 bestehende PV-Anlage mit einer Leistung von 1,1 Megawatt kann dann um rund 2,3 Megawatt Leistung erweitert werden. Damit können zusätzlich rechnerisch rund 4,5% des gesamten in Puchheim verbrauchten Stroms dort erzeugt werden. „Dies ist ein wesentlicher Fortschritt für die Energiewende vor Ort und ergänzt die vielen neuen Dach-PV-Anlagen in Puchheim“ so Dr. Manfred Sengl, Stadtrat und 2. Bürgermeister. „Es ist schön, dass ich die Betreiber der bisherigen Anlage anregen konnte, die PV-Anlage zu erweitern“, so Sengl weiter. Die Flächen unter den neuen Modulen (in diesem Jahr wird dort noch Getreide angebaut) werden mit einheimischem Saatgut zur Naturwiese umgestaltet und die Ränder der Anlage werden weiter eingegrünt. Schon jetzt ist die Anlage von der Roggensteiner Straße aus durch die hohe Buschreihe kaum einsehbar.
Die Puchheimer Grünen hoffen nun, dass die Anlage so schnell wie möglich realisiert wird.
Beitrag: Dr. Manfred Sengl, Ortsvorstand von Bündnis90/Die Grünen, Ortsverband Puchheim
Markus Hammer am
Insbesondere zu Zeiten, in denen der UN-Generalsekretär Guterres urteilt: „Hungersnöte haben einen neuen Höchststand erreicht“ sind PV-Freiflächenanlagen auf fruchtbarem Ackerland, wie jene an der Roggensteiner Straße, mindestens frivol. Dazu kommt, dass der Grenznutzen jeder weiteren PV-Anlage schrumpft: Scheint die Sonne, haben wir zu viel Strom und in den übrigen Zeiten, insbesondere in den dunklen und sonnenarmen Wintermonaten, nutzen auch noch so viele PV-Anlagen nichts. Vom Kosten/Nutzen-Verhältnis redet bei den vielen Wenden, die wir hinnehmen sollen, ohnehin längst keiner mehr. Und ob 4,5% ein wesentlicher Anteil am Stromverbrauch in Puchheim sind, möge jeder selbst beurteilen.
Wir hatten einst saubere, sichere und grundlastfähige Kraftwerke, die haben wir buchstäblich weggesprengt.
Andrè am
Die konventionellen Kraftwerke sind weder sauber (Kohle, Gas) noch sicher (Atom).
Es ist genug landwirtschaftliche Fläche vorhanden um 8 Mrd. Menschen zu ernähren.
Wer günstige, sichere und zudem saubere Energie will, setzt auf Erneuerbare, die möglichst vor Ort erzeugt werden.