„Junges Paar sucht für Familiengründung Wohnung in guter, nicht zu sonniger Lage mit Blick nach Südost.“ Nach dem überstandenen Winter stehen viele Vögel nun vor der nächsten Herausforderung – ein Nistplatz muss her. Anlass für den Landesbund für Vogelschutz (LBV), dazu aufzurufen, jetzt schnell noch Nistkästen für Höhlen- und Halbhöhlenbrüter anzubieten. Damit es auch zur erfolgreichen Brut kommt, gilt es bei der Einrichtung einiges zu beachten.
Beim Standort der Nistkästen ist vor allem auf die Sicherheit gegenüber Marder und Katzen zu achten. Hierzu kann der Nistkasten an einem Ast oder an einer Hauswand angebracht werden. An Baumstämmen empfiehlt es sich, eine Manschette anzubringen, die das Erklettern des Baumes durch Nesträuber wie Katzen und Marder verhindert.
Je nach Vogelart, so Anlauf, sollten Nisthilfen für Singvögel in Gärten und umzäunten Grünflächen mindestens in Augenhöhe (1,80 m) angebracht werden. Ansonsten werden sie in 3 Metern Höhe befestigt. Der Kasten sollte nicht lange der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein, idealerweise wird das Flugloch nach Südosten ausgerichtet. Außerdem sollten Wind und Regen nicht in die Flugöffnung eindringen können.
An Bäumen befestigt man die Nisthilfen am besten mit einem Aluminiumnagel. Dieser schadet dem Baum nicht. Der Nistkasten kann mit einem Draht aufgehängt werden oder über eine Holzleiste fest am Baum vernagelt werden. Außerdem ist es möglich, den Kasten mit einer Drahtschlaufe an einem dicken Ast aufzuhängen. Vögel mögen es allerdings nicht, wenn der Nistkasten frei im Wind schaukelt.
In der Geschäftsstelle der LBV-Kreisgruppe Fürstenfeldbruck sind Nistkästen jeder Art erhältlich, ebenso wie geeignete Bauanleitungen für all diejenigen, die lieber selbst unter die Bauherren gehen – unter anderem auch eine 40-seitige Broschüre mit Nisthilfen aller Art unter dem Titel „Wohnen nach Maß – Nisthilfen und Quartiere für Vögel, Fledermäuse, Igel und Insekten“. Denn nicht nur unsere gefiederten Mitbewohner drängen derzeit auf den Wohnungsmarkt, auch andere Tierarten machen sich in Kürze auf die Suche. So verlassen auch die Fledermäuse bald ihre Winterquartiere.
Geöffnet ist der Laden der LBV-Geschäftsstelle am Alois-Harbeck-Platz 3 in Puchheim jeweils dienstags von 9 – 13 Uhr und freitags von 9 – 17 Uhr.
Nistkästen aus den Vorjahren können selbstverständlich weiterbenutzt werden. Man sollte allerdings die Überreste der alten Nester entfernen, dafür reicht einfaches Auskehren. Doch Vorsicht: es könnte sein, dass sich Vögel im Nistkasten ausruhen, also vorher sicherstellen, dass er unbenutzt ist.
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